Die Bio-Baumwolle für unsere Kollektionen stammt von Kleinbauern und -bäuerinnen aus Indien, mehrheitlich von den BaumwollpflanzerInnen der Chetna Organic Farmers Association
Baumwolle ist die mit Abstand beliebteste Naturfaser zur Herstellung von Bekleidung. Bereits seit rund 6000 Jahren wird sie angebaut und zu Textilien verarbeitet. Die ältesten Funde in Indien werden auf 3000 v. Chr. datiert.
Auch heute noch stellt Indien die weltweit größten Anbauflächen für die Naturfaser. Bei der konventionellen Baumwollproduktion überwiegen großflächige Monokulturen, künstliche Bewässerung und ein exzessiver Einsatz von Chemikalien auf den Feldern. Gentechnisch manipuliertes Saatgut ist weltweit auf dem Vormarsch. In Indien liegt der Anteil bereits über 90 Prozent. Die zerstörerischen Folgen sind enorm und betreffen Menschen und Natur gleichermaßen.
Eine Alternative stellt hier der biologische Landbau dar. Auf chemische Dünger und Pestizide wird verzichtet. Gedüngt wird mit dem Mist der Nutztiere, Schädlinge werden auf natürlichem Weg bekämpft, etwa mit Substanzen, die aus den Blättern des Neem Baums gewonnen werden Diese enthalten ein natürliches Insektizid und Fungizid und werden auch als Düngemittel verwendet. Neem-Bäume wachsen schnell und eignen sich als Feuerholz, ihr Schatten kühlt die Umgebung und ihre Wurzeln schützen den Boden vor Erosion.
Ein durchdachtes System von Pflanzengemeinschaften trägt dazu bei, dass die Bodenfruchtbarkeit erhalten bleibt, Schädlinge nicht überhand nehmen und zusätzliche Feldfrüchte wie Linsen oder Bohnen für den eigenen Verbrauch geerntet werden können. Dadurch vermindert sich auch der Wasserverbrauch. Die durch natürlichen Dünger und Mischkultur entstandene Humusschicht kann Wasser besser speichern. Dadurch kann auf künstliche Bewässerung entweder ganz verzichtet oder ein wassersparendes Bewässerungssystem angewendet werden.
Geerntet wird die Bio-Baumwolle von Hand. So bleiben Menschen und Umwelt von giftigen Entlaubungsmitteln verschont. Auch die Qualität des Faser-Rohmaterials ist besser, da keine verdorbenen Fasern sowie Blatt- und Kapselstücke mitgeerntet werden.
Für die Baumwoll-Bauern und Bäuerinnen der Chetna Organic Farmers Association in Indien, deren Baumwolle überwiegend bei den Anukoo Kollektionen zum Einsatz kommt, bedeutet die Verbindung von Fairem Handel und biologischem Anbau unter anderem bessere Preise und den Zugang zu Prämien, die für gemeinschaftliche Programme verwendet werden. Darüber hinaus werden die Kleinbauernfamilien bei der Vermarktung ihres Produkts, bei der Umstellung auf biologischen Landbau und einer nachhaltigen und ökologischen Bewirtschaftung ihrer Anbauflächen sowie beim Zugang zu biologischem Saatgut unterstützt.
Transparente Produktionskette vom Baumwollfeld bis zum fertigen Produkt
Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau FAIRTRADE zertifizierte Bio-Baumwolle von organisierten Kleinbäuerinnen und -bauern
G.O.T.S. zertifiziert hohe ökologische Standards entlang der gesamten Produktionskette.
Textil frei von Schwermetallen, Formaldehyd, gentechnisch veränderten Organismen (GVO), umwelt- und gesundheitsschädlichen AZO-Farbstoffen
Einhaltung sozialer Mindeststandards in den involvierten Betrieben entlang der Produktionskette Konfektionierung und Vermarktung unter Bedingungen des Fairen Handels
Alpaka ist neben Baumwolle die wichtigste Naturfaser unserer Herbst / Winter Kollektion. Unsere Partnerorganisationen in Peru und Bolivien setzen auf solidarisches Miteinander in ihren Organisationen und eine zeitgemäße Verarbeitung des traditionellen Rohstoffs.
Alpakas sind im andinen Hochland Südamerikas heimisch. Dort dienen sie schon seit Jahrtausenden als Nutztiere. Sie gelten als sehr robust und haben sich an die extremen klimatischen Verhältnisse und die karge Vegetation in bis zu über 4000 Metern Seehöhe angepasst.
Alpakas sind Herdentiere und ernähren sich fast ausschließlich von Gräsern. Sie benötigen viel Bewegung und Freiraum. Massentierhaltung in einem begrenzten Areal ist bei Alpakas nicht möglich, da sonst die Wollqualität darunter leiden würde. Die Schur, bei der pro Tier zwischen 1 bis 4 kg hochwertige Wolle gewonnen werden, findet in der Regel einmal im Jahr statt.
Die Alpakafaser ist sehr fein, etwa 10-mal dünner als das menschliches Haar, und kommt in vielen unterschiedlichen Schattierungen – von creme-weiß bis tiefschwarz – vor.
Um verstrickt werden zu können, wird die Faser gewaschen, gekämmt, bei Bedarf gebleicht und/oder gefärbt und zu Wolle versponnen. Da das Alpakahaar innen hohl ist, schafft es einen hervorragenden Temperaturausgleich. Alpaka wärmt bei Kälte und ist auch bei Zimmertemperatur angenehm zu tragen. Die Faser beinhaltet kein Lanolin. Dadurch ist sie auch für AllergikerInnen geeignet. Aufgrund der eng anliegenden Schuppenstruktur ist Alpaka selbstreinigend.
Hinweis: Kleidungsstücke aus Alpakawolle müssen aufgrund dieser selbstreinigenden Eigenschaften der Faser nur selten gewaschen werden. Verwenden Sie Wollwaschmittel und Temperaturen bis maximal 30 Grad, vermeiden Sie Rubbeln oder Wringen. Ein reinigendes Bad an der frischen Luft genügt aber meistens.
Unsere Alpakawolle stammt aus extensiver Viehzucht. Unsere bolivianischen Partnerorganisationen, kaufen sie zentral bei einem Wollverarbeitungsbetrieb mit Sitz in El Alto, an dem die AlpakazüchterInnen und einzelne Handwerksorganisationen direkt beteiligt sind.
Insgesamt beziehen wir unsere Alpakakollektion von fünf Organisationen. EZA Fairer Handel pflegt mit ihnen eine direkte Handelspartnerschaft. Dazu zählt die intensive Zusammenarbeit bei der Entstehung der Kollektionen sowie die Begleitung und Unterstützung von Organisationsprozessen und der Umsetzung der Kriterien des Fairen Handels.
Zum Teil Fertigung auf Handstrickmaschinen bzw. handgestrickt
Rohstoff aus extensiver Viehzucht
Frei von AZO- und PCP-Stoffen, keine Chlorbleiche, frei von Formaldehyd und Schwermetallen
Konfektionierung und Vermarktung unter Bedingungen des Fairen Handels.