Die Frühjahrskollektion von Anukoo, der Modemarke von EZA Fairer Handel, setzt auf öko-faire Qualität mit Stil und erzählt die Geschichte hinter Kleidern, T-Shirts und Co.
(Köstendorf/Wien, 10. April 2017) Modelle aus komfortablem Baumwolljersey, weichem Baumwollstrick und leichtem Baumwollgewebe bekommen im Frühling bei Anukoo, der Modemarke von EZA Fairer Handel, ihren Auftritt. Neu dabei: sogenannter Slub-Cotton, ein Baumwollgewebe mit leinenartiger Textur. Elegante Ensembles und legerer Freizeitlook sind gleichermaßen vertreten. Farblich dominieren knalliges Blau, sonniges Gelb, frisches Mandarin und kräftiges Grün. Für alle, die es gerne dezenter haben, kommen Mauve, Anthrazit, Sand und Schwarz ins Spiel. Unifarbenes und reduzierte Prints ergänzen einander. Die gesamte Kollektion ist nach den Standards des G.O.T.S. (Global Organic Textile Standard) produziert und besteht aus Fairtrade-zertifizierter Bio-Baumwolle. Mit den Konfektionsbetrieben in Indien arbeitet EZA Fairer Handel direkt und partnerschaftlich zusammen.
Die Herstellungskette ist transparent. Sie beginnt auf den kleinen Feldern der Chetna Organic Farmers Association in Indien. „Diese Genossenschaft von Kleinbäuerinnen und -bauern stellt sich in beeindruckender Weise gegen den Mainstream und lebt ein Modell von Landwirtschaft, das den Menschen und der Natur gleichermaßen nützt,“ stellt EZA-Geschäftsführerin Andrea Schlehuber fest. Die biologisch kultivierte Naturfaser gedeiht in Kombination mit Linsensträuchern. „So produzieren die PflanzerInnen auch ein wichtiges und gesundes Grundnahrungsmittel für ihre Familien,“ unterstreicht Schlehuber. Die ProduzentInnen werden durch ihre Genossenschaft im Bio-Anbau geschult und bei der Vermarktung ihrer Ernte zu fairen Bedingungen unterstützt. Mit Prämien aus Fairem Handel werden etwa Linsenmühlen oder Saatgutprogramme finanziert.
Genäht wird die Bekleidung von Anukoo ebenfalls in Indien: Creative Handicrafts, eine sozial engagierte Organisation mit Sitz in Mumbai, fördert und stärkt benachteiligte Frauen aus den Slums. Sie werden als Näherinnen eingeschult und können durch ihre Arbeit ein selbstbestimmteres Leben führen. Das hat die Situation vieler Frauen in den vergangen Jahren deutlich verbessert, bestätigt etwa Sidama Naikodi, Vorsitzende einer der Nähkooperativen: „Mein Mann hat sich nicht um die Familie gekümmert. Durch die Arbeit bei Creative Handicrafts habe ich heute ein kleines Haus. Die gesamten Kosten dafür habe ich selbst erwirtschaftet. Und auch meinen Töchtern konnte ich helfen.“
Rajlakshmi Cotton Mills, ein Textilbetrieb in Kolkata, ist der zweite Ort, an dem die Kleider für Anukoo entstehen. Die Beschäftigten arbeiten in einem Umfeld, in dem ihre Stimme gehört und ihre Rechte geachtet werden. Gewerkschafter Meghanad Gharami ist seit 10 Jahren im Betrieb. „Als Gewerkschafter geht es nicht nur um Lohnforderungen, sondern darum, dass die Anliegen der Arbeiter insgesamt in geeigneter Form wahrgenommen werden,“ betont der Näher, der mit anderen gewählten Vertretern diese Aufgabe gegenüber dem Management wahrnimmt. 90 Prozent der Beschäftigten im Betrieb sind gewerkschaftlich organisiert – in der Textilbranche in Indien liegt der Organisationsgrad durchschnittlich bei niedrigen fünf Prozent.
EZA Fairer Handel arbeitet mit Creative Handicrafts und Rajlakshmi Cotton Mills direkt und partnerschaftlich zusammen. Als geprüftes Mitglied der World Fair Trade Organisation WFTO verpflichtet sich die EZA als Gesamtunternehmen zur Einhaltung der Kriterien des Fairen Handels. „Unsere letzte Reise nach Indien im Februar hat einmal mehr gezeigt, dass es auch im Bekleidungsbereich möglich ist, andere Wege zu gehen,“ betont Schlehuber. „Transparenz in der Herstellung, menschenwürdige Arbeitsbedingungen, ökologisch verantwortungsvolle Produktion und Fairer Handel gehen bei Anukoo Hand in Hand.“ Die gesamte Kollektion trägt das Fairtrade-Gütesiegel für Baumwolle und ist G.O.T.S. zertifiziert.
Die Kollektionen von Anukoo werden im gleichnamigen Shop im 6. Bezirk in Wien (Gumpendorfer Straße 28) sowie in Weltläden und Boutiquen angeboten. Ausgewählte Modelle gibt es im EZA-Onlineshop. Neben dem österreichischen Markt ist die EZA mit Anukoo auch in Deutschland und in der Schweiz vertreten.
EZA Fairer Handel hat 1975 den Fairen Handel in Österreich begründet und setzt sich seit über 40 Jahren für eine alternative Wirtschaftsweise und gerechtere Handelsbeziehungen zwischen Nord und Süd ein. Das EZA-Produktsortiment umfasst Lebensmittel, Kunsthandwerk, Bekleidung und Bio-Kosmetik. Dahinter stehen über 140 Partnerorganisationen aus Lateinamerika, Afrika, Asien und dem Nahen Osten. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde ein Gesamtumsatz von knapp 16 Mio Euro erzielt.
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